Corona-Tagebuch: Der Weg des Erlenzeisig

Christina/ Februar 7, 2021/ Alltagsgeschichten

Wer hätte gedacht, dass die Begegegnung mit einem Vogel einen ganzen Tag verschönern kann? In diesem Fall handelt es sich konkret um den Erlenzeisig. Immer wieder haben er und seine Kameraden an diesem Samstag unseren Weg gekreuzt. Ist das nur Zufall? Der Weg des Piepmatzes führt uns an diesem Tag zum Moorhüttenteich in Volkmarode. Früher stand hier einmal eine der bedeutendsten Ziegeleien der Region. Aus dieser Zeit ist nur noch der Teich übrig geblieben, der aus einer ehemaligen Tongrube entstanden ist. Im Sommer lädt der See zu einem kühlen Bad ein. Im Winter zum Schlittschuhlaufen, bei entsprechenden Temperaturen. Nun, das könnte in diesem Jahr wohl klappen.

Hübsch, gut gelaunt und zutraulich: Der Erlenzeisig
Auf unserer Rundtour vom westlichen Ringgebiet zum Moorhüttenteich begnet er uns zum ersten Mal auf der Höhe von Volkmarode: der Erlenzeisig. Hier ist er noch alleine unterwegs. Er scheint sich mit sich selbst bestens zu amüsieren, springt von Zweig zu Zweig und lässt sich gerne vom Publikum bewundern. Auch einem Fotoshooting gegenüber ist er nicht abgeneigt. Den kalten Temperaturen an diesem Tag scheint er zu trotzen. Er ist einfach gut drauf. Eine Gelassenheit und Fröhlichkeit, die ansteckend ist. Noch ahnen wir nicht, dass wir unseren gefiederten Freund bald wiedersehen werden.

Der Moorhüttenteich
Nach gut zwei Stunden erreichen wir über die Schuntersiedlung unser Ziel, den Moorhüttenteich in Volkmarode. Noch ist es nicht kalt genug, der Teich weist nur an einigen Stellen eine leichte Eisschicht auf. Aber, sollte die Wettervorhersage für die nächsten Tage recht behalten, wird sich das wohl schnell ändern. Halb um den Teich herum führend gibt es einen schönen Steg, diesem folgen wir auf die andere Seite des Ufers.

Eine fliegende Attraktion in der Winterlandschaft
Dort genießen wir eine Weile den Blick auf den Teich und planen dann den Rückweg über Riddagshausen. Über das Remenfeld kommen wir zur Berliner Straße und zur Haltestelle „Moorhüttenweg“. Durch den Kleingärtnerverein im Schapenkamp gelangen wir nach Riddagshausen. Dort treffen wir unseren Freund wieder, den Erlenzeisig. Und diesmal ist er nicht alleine unterwegs, sondern in Begleitung seiner Freunde. Schnell mache ich noch ein paar Fotos von den lustigen Piepmätzen, die sich wiederum nicht von der Aufmerksamkeit der Spaziergänger stören lassen. Es macht auf jeden Fall Spaß, den Tieren beim „Spielen“ zuzusehen, auch, wenn mir langsam die Finger abfrieren. Ja, es ist zwischenzeitlich ein unangenehmer Wind aufgezogen. Zeit, ins gemütliche Heim zurückzukehren.

Entlang der Ebert- und Kastanienalle geht es durch die Innenstadt zurück zum westlichen Ringgebiet. Bei meiner Ankunft zuhause sehe ich, dass mir ein Freund den Namen des fröhlichen Vogels verrraten hat, der uns heute so schön begleitet hat: der Erlenzeisig.

Hier geht es zu den Details der Tour und der Aufzeichnung.

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