Eine Selbstfahrertour im Süden von Polen scheint keine Alltäglichkeit zu sein, das haben wir bereits im Reisebüro gemerkt, als wir dort unseren Wunsch äußern. Ich finde das merkwürdig. Polen gehört doch zu Europa. Warum ist es dann einfacher nach Thailand, in die USA oder nach Australien zu fliegen und eine Rundreise zu arrangieren? Nun, denn, so leicht lassen wir uns nicht entmutigen. In Hamburg gibt es einen Reiseveranstalter, der sich auf Polen spezialisiert hat. Der kann auch individuelle Wünsche erfüllen. Prima. Wie immer habe ich mich vorab über lohnenswerte Ziele informiert. Kulturelle Highlights wie Breslau und Krakau wollte ich mit ausgiebigen Wanderungen im Riesengebirge, in der Hohen Tatra, den Waldkarpaten und den Heiligkreuzbergen kombinieren.

Kultur und Wandern

Schließlich steht das Programm. Wir starten mit dem Zug in Braunschweig und fahren zunächst nach Breslau. Dort nehmen wir unseren Mietwagen in Empfang. Am nächsten Tag beginnt das 14-tägige Abenteuer. Und ich kann ohne Übertreibung sagen: Jeder Tag ist etwas Besonderes. Ob es sich um eine Schlössertour durch das Hirschberger-Tal per Fahrrad handelt, die Besteigung der Schneekoppe, das Bestaunen der wunderschönen Innenstadt von Krakau, der Fünf-Seen-Tour in der Hohen Tatra oder einer atemberaubenden Dreiländereck-Tour in den Waldkarpaten handelt – wir sind begeistert vom Süden Polen, den netten Menschen, den wunderschönen Bauten, der herrlichen Natur.

Der Süden Polens: Abwechslung pur

Wir sind selbst überrascht, wie abwechslungsreich der Süden Polens ist. Zudem sind wir während unserer Tour fast immer unter Polen und nicht ständig von nervigen Touristen umgeben. Denn wir sind „Reisende“ keine Touristen. Und wir sind stolz auf Europa, auf einem Kontinent zu leben, der frei ist, wo es sich frei reisen lässt – ohne Kontrollen an den Grenzen, einfach auf Vertrauen basierend. Ein schönes Gefühl. Hoffentlich bleibt es so.

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