Erotik kann ein Brot sein!
Wenn der Franzose die Liebe erfunden hat und Paris die Stadt der Liebe ist, dann ist es wohl nur logisch, dass selbst das Brot beim Bäcker eine erotische Ausstrahlung besitzt. So gesehen bei meinem letzten Paris-Besuch über Pfingsten 2011.
L’Afrique est en Paris
Keine Frage – Paris ist eine sehr vielseitige Stadt, in der das alte Kolonialerbe gelebt wird. Auch wenn es der derzeitige Staatschef geschafft hat, die Burka aus dem Stadtbild zu vertreiben. Bei den bunten Gewändern der Afrikanerinnen am Montmartre hat er das zum Glück nicht geschafft. Wenn man die Station Metropolitan „Chateau Rouge“ verlässt ist man sogleich mitten im Geschehen. Umringt von einer Händlerschar (keine Sorge, niemand will einem etwas verkaufen), einem irren Gewusel und jeder Menge guter Laune ist man einerseits mitten in Paris, glaubt sich aber andererseits mitten in Afrika. Perücken, Haarverlängerungen und Pediküre sind das große Geschäft am Chateau Rouge.
Und genau dort haben wir gewohnt: In einer 15 qm2 „Wohnung“ im Haus Nr. 19 der Rue Feutrier, direkt neben der ehemaligen Wohnstätte von Rosa Luxemburg. Die „1-Zimmer-Wohnung“ war zwar etwas beengt, gab aber alles her, was man so für ein paar Tage braucht. Und vor allen Dingen, war sie nur 2 Minuten von der Sacré Coeur entfernt und hatte ein paar nette, authentische Cafés in der Nähe (http://www.vacances-location.net/vermietung-ferienwohnung/ferienwohnung-studio-paris-18e-arrondissement,126099). Was will man mehr?
Entdeckungstour: Vom Montamartre zum Tour Eifel
Paris ist leider, wie viele Metropolen, an den bekanntesten Stellen überlaufen. Also, warum nicht einmal Ecken der Stadt erkunden, wo nicht jeder Tourist hinkommt? Ausgehend von unserem Quartier im Montmartre haben wir an vier Tagen ganz unterschiedliche Spaziergänge (es waren wohl eher Märsche) unternommen. Am ersten Tag ging es in das Marais-Viertel. Über den Place de la République zum Place des Vosges. Das Viertel ist sehr schön mit seinen engen Gassen, kleinen Boutiquen und leider inzwischen jeder Menge Touristen. Trotzdem lohnt sich z.B der Besuch des Hôtel de Sully. Am Abend ging es dann rauf zur Sacré Coeur, von unserer Wohnung nur ein Katzensprung. Von dort unternahmen wir noch einen Spaziergang zum Place Clichy. Über den Boulevard de Courselles (den Parc de Monceau beachten) ging es zum „Etoile“ und von dort aus über die Champs Elysées. Leider ist diese ehemalige Prachtstrasse inzwischen zum „Pizzaland“ mutiert, kann man also getrost links liegen lassen – lieber die Avenue Montaigne nehmen! Der Heimweg ging dann über den Tour Eifel bis zur Metro-Station „Bir Hakim“ und von dort aus zurück zum „Chateau Rouge“.
Auf unentdeckten Pfaden durch die Stadt: Bancs public
Der Sonntag stand zunächst im Zeichen der „Bancs public“ (Parkbank). Der Spaziergang wurde uns von einer Französin empfohlen und führt durch unbekannte Seiten der Stadt. Er beginnt an der Metro-Station „Vaugirard“ und endet am „Parc Georges Brassens“, dessen Namensgeber ein französischer Sänger ist. Der Park hat sogar eine Seite auf Facebook. Ein schönes Ausflugsziel für einen faulen Sonntag morgen! Einen Spaziergang zu und durch einen weiteren schönen Park haben wir uns am Nachmittag gegönnt: dem Jardin du Luxembourg. Dort spielte gerade eine 10-köpfige-Band Live-Swing. Zum Ausklang des Abends ging es in das Cafe Chambon in der Rue Oberkampf.
Reich und schön
Am letzten Tag in Paris ging es noch zur Ausstellung „L’Art de l’automobile“ in den Louvre. Die Ausstellung, die Stücke aus der Privatsammlung des amerikanischen Designers Ralph Lauren zeigt, befindet sich in dem Trakt „Les Arts décoratifs“. Leider waren keine Fotos erlaubt. Nach vier schönen aber auch anstrengenden Tagen ging es zurück nach Deutschland.
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