Kaiserklamm in Tirol: Ein Abenteuer durch smaragdgrünes Wasser und historische Pfade
Zu Beginn meines Urlaubs habe ich ein unvergessliches Abenteuer in der Kaiserklamm erlebt, einer der malerischsten Klammen in Tirol. Mein Ziel war eine Wanderung vom historischen Kaiserhaus bis zur Erzherzog-Johann-Klause. Eine Strecke, die mich nicht nur durch eine atemberaubende Naturkulisse, sondern auch durch die faszinierende Geschichte der Region führte.
Der Start: Kaiserhaus und der Weg durch die Klamm
Die Wanderung begann am Kaiserhaus, einem traditionsreichen Gasthof, der einst als Jagdschloss von Kaiser Franz Joseph I. diente. Schon nach den ersten Schritten wurde ich von der unglaublichen Schönheit der Kaiserklamm Gefangen genommen. Das Wasser in der Klamm war smaragdgrün und klar – fast magisch. Die Felsen um mich herum waren von Jahrtausenden geformt, und das tosende Wasser des Brandenberger Ache setzte dieser Szene die Krone auf. Ich war so begeistert und gebannt von dieser wunderschönen Szenerie, das ich am liebsten die Zeit angehalten hätte. So fühlt es sich an, das Leben im Moment: „Feels like I am falling in love„.
Der Weg führte mich über kleine Brücken entlang der tosenden Ache, die sich tief in die Felsen eingegraben hat. Es gab immer wieder atemberaubende Aussichten und stille Ecken, an denen ich innehalten und die Energie des Ortes spüren konnte. Teilweise sind die Pfade sehr schmal und ich musste fast balancieren. Aber genau das ist der Charme von diesen engen Schluchten. Niemals weiß ich, was mich hinter der nächsten Biegung erwartet. Nichts als Schönheit, Ruhe und rauschendes Wasser.
Holztrift und das Zollhaus
Ein Highlight auf dem Weg war die Begegnung mit der Geschichte der Holztrift. Diese alte Tradition, bei der Baumstämme durch die enge Klamm hinunter ins Tal getrieben wurden, ist noch heute spürbar. Überall entlang des Weges sind Spuren dieser Zeit zu finden, und es ist faszinierend, sich vorzustellen, wie Menschen hier einst gearbeitet haben.
Nach einer Weile erreichte ich das alte Zollhaus. Diese historische Hütte diente einst dazu, den Holztransport und die Zolleinnahmen zu überwachen. Heute ist sie ein stummer Zeuge einer längst vergangenen Epoche und bietet den Wanderern einen tollen Ort für eine kleine Rast und einen Moment des Nachdenkens.
Die Erzherzog-Johann-Klause und die Hubertuskappelle
Nicht weit vom ehemaligen Zollhaus entfernt, steht das erste Schild zur Erzherzog Johann Klause. Die Brücke, die über die Inn zum Gasthaus führt allein ist schon einen Besuch wert. Hunger und Durst treiben mich jedoch recht schnell weiter. Die historische Klause wurde im 19. Jahrhundert erbaut, um das Wasser für die Holztrift zu stauen und die Baumstämme besser ins Tal transportieren zu können. Heute ist die Klause ein idyllischer Ort inmitten der Natur und lädt dazu ein, eine Pause einzulegen und die Schönheit der Umgebung zu genießen. Die nette Wirtin hat uns zudem darauf aufmerksam gemacht, dass der Besuch von drei Jausen uns ein schönes Holzbrett einbringen kann. Sofern wir die Stempel sammel und diese bei der Touristeninformation einlösen. Ja, ist der Papst katholisch odere was? Zudem fangen wir sofort damit an noch zusätzlich Wander- und Gipfelstempel zu sammeln. Denn auch diese Sammlung wird mit Wandernadeln und Wimpeln belohnt. Toll!
Ganz in der Nähe befindet sich die Hubertuskappelle, die ich natürlich auch besuchte. Diese kleine Kapelle, idyllisch in der Natur gelegen, ist nochmals ein toller Aussichtspunkt.
Der Rückweg: Über die Rumpf-Alm zurück zum Kaiserhaus
Nach der Stärkung an der Erzherzog-Johann-Klause machte ich mich auf den Rückweg. Dieser führte mich über die Rumpf-Alm, eine malerische Alm, die auf etwa 1.000 Metern Höhe liegt. Der Weg schlängelte sich durch grüne Wiesen, vorbei an alten Almhütten und durch duftende Wälder. Der Blick auf die umliegenden Berge war fantastisch und bot eine ganz neue Perspektive auf die Region. Der Aufstieg von der Klause hoch zur Alm kostet nochmals Anstrengung – aber die Mühe lohnt sich unbedingt. Der Weg ist fantastisch!
Einkehr im Kaiserhaus: Der perfekte Abschluss
Zurück am Kaiserhaus gönnte ich mir eine wohlverdiente Einkehr. In aller Ruhe und gemütlich stoßen wir mit einem Radler an. Sogar das drohende Gewitter zieht vorbei und lässt uns die wohlverdiente Pause genießen. Hier sammeln wir gleich noch einen weiteren Stempel – es geht bereits stramm auf das Jausenbrettchen zu!
Gleich zu Beginn verzaubert
Meine Wanderung durch die Kaiserklamm und hinauf zur Erzherzog-Johann-Klause war ein Erlebnis, das ich jedem Natur- und Geschichtsliebhaber ans Herz legen kann. Das smaragdgrünen Wasser, die faszinierende Geschichte der Holztrift, die ruhige Hubertuskappelle und die fantastische Aussicht von der Rumpf-Alm machten diese Tour zu einem unvergesslichen Abenteuer. Wer einmal dem Alltag entfliehen und die Natur in ihrer vollen Pracht genießen möchte, ist hier genau richtig. Und was könnte einen besseren Abschluss bieten als eine gemütliche Einkehr im Kaiserhaus?
Das nächste Abenteuer in Tirol wartet schon!