Letzten Freitag (15.11.2019) hat der Braunschweiger Künstler Denis Stuart Rose seine Ausstellung „Die sieben Todsünden“ mit einer Vernissage vor geladenen Gästen eröffnet und ich durfte dabei sein. Von den sieben Todsünden, eine „Erfindung“ der katholischen Kirche, hat wahrscheinlich jeder von euch schon einmal gehört. Diese sind: Hochmut, Geiz, Neid, Völlerei, Trägheit, Wollust, Habgier. Ich erinnere mich an den pathetischen Glaubenssatz
Der Stadtspaziergang zur Ausstellung „15. Oktober – Die Zerstörung der Stadt Braunschweig 1944″ startet im Städtischen Museum Braunschweig mit genau einem Bild, das es in sich hat. Das Bild zeigt, so erklärt es Dr. Christina Axmann, traumatisierte Eltern vor der zerstörten Stadt Braunschweig, die von ihrem Kind getröstet werden. Das Kind schlüpft in die Rolle des „Retters“, der den Eltern
In der Eröffnungsrede des Museumsdirektors Joch steht eine Frage im Raum: Wie kann Kunst das Unvermittelbare für die Nachwelt mittelbar machen? Diesem Leitgedanken unterwirft sich die gestern eröffnete Ausstellung „15. Oktober. Die Zerstörung der Stadt Braunschweig 1944.“ Sie ist vom 2.9-15.10.2019 sowohl im Städtischen Museum Braunschweig als auch an fünf weiteren Orten der Stadt (Jakob-Kemenate, Kemenate Hagenbrücke, Bankhaus Löbbeke, dem
Im letzten Jahr habe ich zusammen mit meinem Freund das Thema „Vernissagen“ für mich entdeckt. Dabei geht es uns nicht alleine um die teilweise gereichten kostenfreien Getränke oder Schnittchen (wobei wir diese Gratisleistung nicht verachten). Vielmehr ist es schön, in das Wochenende mit einem ungeahnt interessanten Erlebnis zu starten. Eines, wie wir es vielleicht in einer großen Kleinstadt wie Braunschweig
Dass Poetry Slam nicht nur unterhaltsam sein kann, sondern auch politisch aktuell und anspruchsvoll, davon konnte ich mich am letzten Freitag persönlich überzeugen. Angekündigt als Poetry Slam, Special: Star Wars, ging es in der ersten Runde des Dichterwettstreits folgerichtig um die amerikanische Kultfilmserie, die in 1977 ihren Anfang nahm. Fünf Slammer, drei Männer und zwei Frauen, sind gegeneinander angetreten und
Wenige Quadratmeter werden für vier Menschen zum Schicksalsraum. Sie kennen sich nicht, begegnen sich zufällig und können sich doch nicht entrinnen. Am Ende hängt ihr Selbst wie abgezogene Tapete von der Wand und nichts ist mehr, wie es vorher war. Diese unfreiwilligen Häutungen hat die Italienerin Sara Angius temporeich, wandlungsreich und mit einer atemberaubenden Choreographie in einem Stück inszeniert, das
Vielleicht war ich eine von den wenigen wirklich „unbeleckten“ und „unvoreingenommenen“ im Publikum bei der Buchvorstellung in der Brunsviga. Über die Kurden weiß ich nicht wirklich viel, außer, dass das Volk über vier Staaten im Nahen Osten verteilt ist: Irak, Iran, Türkei und Syrien. Gehört habe ich von ihnen immer wieder mal: im Irakkrieg der Amerikaner gegen Saddam Hussein und
„Eine gute Rede ist eine Ansprache, die das Thema erschöpft, aber keineswegs die Zuhörer.“ Leider scheinen die Redner des feierlichen Akts zur Ausstellungseröffnung von „Brutal modern – Bauen und Leben in den 60ern und 70ern“ dieses Bonmot Churchills nicht zu kennen. Einen anderen Schluss lassen die Vorträge bei bestem Willen nicht zu. Nun, dass der Abend dann doch noch unerwartet
„Slowly, but surely“ heißt ein englisches Sprichwort, das sich auf viele Gelegenheiten anwenden lässt. Selten war es für mich allerdings so treffend, wie im Moment. Aufgrund eines schmerzhaft entzündeten Fingers muss ich derzeit eine Zwangspause einlegen, was für einen normalerweise hyperaktiven Menschen wie mich eine echte Geduldsprobe darstellt. Aber auch hier versuche ich nach einer Welle des Selbstbedauerns das Beste
Wie sagt der Franzose so schön: Corriger la Fortune! Also, das Schicksal beeinflussen, dem Glück nachhelfen oder eben im Zweifelsfall sich selbst betrügen. Die Wendung findet sich wohl erstmals beim französischer Autor Nicolas Boileau aus dem Jahr 1665. Er schreibt über einen heruntergekommenen Adligen, der seine Verhältnisse durch den Verkauf seiner Ahnenbilder aufbessern will. Ob Boileau dabei wohl auch an