Wir aus dem „Westen“ werden nicht müde, der Welt zu erzählen, wie wichtig uns Menschenrechte sind. Das allerdings nur solange, wie unser eigener Wohlstand nicht bedroht ist. Wie sonst ließe sich erklären, dass wir mit unseren Steuergeldern Ex-Diktatoren wie Mubarak oder Ghaddafi und noch agierende Autokraten wie Erdogan unterstützen? Oder besser gesagt, dass wir uns mit diesen Geldern unerwünschte Migranten
Ambiguitätstoleranz praktizieren: So geht’s „Zwölf Wochen in Riad“ heißt das Buch der Journalistin Susanne Koebl. Der Untertitel dazu könnte lauten: „Warum der Westen lieber auf lukrative Aufträge als auf Menschenrechte setzt“. Tatsächlich lautet er: „Saudi-Arabien zwischen Diktatur und Aufbruch“. Ist das eigentlich eine Entweder-oder-Frage? Wenn ich an China denke, so scheint beides gleichzeitig möglich zu sein. Pauschal zugespitzt ließe sich
Die Arab Human Development Reports (kurz: ADHR) werden von den Vereinten Nationen publiziert, tatsächlich verfasst werden sie aber von unabhängigen arabischen Intellektuellen und Gelehrten (Näheres hoffe ich noch in Erfahrung zu bringen). Die Vereinten Nationalen geben an, dass die Berichte unabhängig wären, eine repräsentative Gruppe ausgwählter Vertreter der Region bilden und die gegebenen Einschätzungen selbstkritisch und nüchtern seien. Ergänzt werden